Was macht einen guten Kindersitz aus?

Was macht einen guten Kindersitz aus?

Bei der großen Auswahl an Kindersitzen, die auf dem Markt sind, fällt es vielen schwer eine Wahl zu treffen. Trash von guter Ware zu unterscheiden ist oft nicht einfach. Jedenfalls nicht dann, wenn man nicht weiß, auf was man achten muss. Oft versuchen Händler mit Fake-Qualitätsprodukten und mit Schönrederei ihre Ware an den Mann zu bringen.

Dabei muss es sich nicht um gefälschte Markenware handeln. Es können auch einfach Kindersitze sein, welche bestimmten Markenmodellen ein wenig ähneln, aber in den wichtigen Punkten nichts gemeinsam haben. Es können auch einfach günstige oder künstlich überteuerte Modelle sein, die, was Sicherheit und Vorschriften angeht, längst nicht mehr aktuell sind. Manche trügen auch mit Schein, der nichts mit Sein zu tun hat. Besonders wenn es um die Sicherheit eurer Kinder geht, solltet ihr deshalb lieber zweimal hingucken.

Gute Verarbeitung

Gute Verarbeitung ist das A und O. Dabei solltet ihr euch auch nicht einfach auf Markennamen verlassen. Auch bei diesen gibt es minderwertig verarbeitete Modelle oder einfach Modelle mit Fehlproduktionsmängeln.

Irrelevant, ob ihr einen Kindersitz online bestellt oder im stationären Handel kauft – guckt genau hin! Online könnt ihr bei den Produktfotos oft schon grobe Mängel entdecken. Da diese aber retuschiert, undeutlich oder auch mal nur im einzelnen Produkt sein können, solltet ihr auch bei Erhalt noch mal richtig hinschauen.

Achtet darauf, dass alle Nähte stabil und nicht zu knapp genäht sind. Hier spielt auch die Zwirnstärke eine Rolle, denn natürlich ist dünner Zwirn nicht so stabil und langlebig wie dicker Zwirn. Außerdem könnt ihr auch darauf achten, welche Nähte echt sind. Oft gibt es Ziernähte, die keinen Zweck erfüllen, außer schön auszusehen und das Auge zu betrügen. Ziernähte dürfen vorhanden sein, aber es müssen auch ausreichend echte Nähte da sein.

Ihr solltet auch ein Augenmerk auf alle Plastik- und Metallteile haben. Scharfe Kanten sind ein No-Go, ebenso wie unsauber gegossene Gegenstücke. Alles sollte eine perfekte Oberfläche besitzen und aneinander angepasst sein.

Achtet auch darauf, dass alle Verstellmöglichkeiten zuverlässig und ohne zu klemmen funktionieren. Schleift es, geht es sehr schnell oder stockt es, bedeutet das oft, dass schlecht verarbeitet oder konstruiert wurde und das die Teile entweder Schwachstellen in der Sicherheit sein können, oder schlichtweg nicht lange funktionieren.

Gute Sicherung

Die Sicherheit hat höchste Priorität, denn nur dafür ist der Kindersitz da – um euer Kind zu sichern! Neben einer guten Verarbeitung, die in die Sicherheit mit einspielt, ist auch die Sicherungsart wichtig.
Hierbei kann man in zwei Bereiche unterteilen. Die Sicherung am Auto und die Sicherung im Kindersitz.
Der Sitz selbst wird am Auto mit Isofix oder dem im Standard üblichen 3-Punkt-Gurt befestigt.
Wird der Sitz mit dem Gurt befestigt, hängt der Sitz quasi am Gurt. Im Falle eines Unfalls kann es hier noch Spielraum geben, die der Gurt nachgibt, zumal der Gurt selbst auch eine Schwachstelle sein kann. Bei Isofix wird der Sitz direkt am Auto befestigt und sitzt komplett fest.

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Sicherer ist daher ein Kindersitz mit Isofix. Hier müsst ihr aber darauf achten, dass euer Auto auch über Isofix verfügt. Ist das nicht der Fall, kann der Sitz auch nicht auf diese Weise befestigt werden.
Auf dem Kindersitz selbst kann euer Kind mit einem 3-Punkt-Gurt, 5-Punkt-Gurt oder mit einem Fangkörper.

3-Punkt-Gurte sind bei einem Kindersitz längst nicht mehr aktuell. 5-Punkt-Gurte und Fangkörper stehen in starker Konkurrenz miteinander. Deutlich komfortabler sind Kindersitze mit einem 5-Punkt-Gurtsystem. Als sicherer gelten aber Kindersitze mit einem Fangkörper. Als am sichersten wiederum gelten Reboarder Kindersitze, auf welchen das Kind meist mit einem 5-Punkt-Gurt gesichert wird.

Gütesiegel

Natürlich sind Gütesiegel kein Muss, sie können euch aber eine gewisse Grundsicherheit zeigen. Besonders Gütesiegel von Stiftung Warentest und dem ADAC sind in dieser Hinsicht etwas wert. Nehmt es aber nicht einfach hin, wenn in Onlineshops Produkte mit Gütesiegeln angepriesen werden, da dort oft Betrug gemacht wird. Kontrolliert direkt auf den Seiten der Siegelfirmen nach. Dort sind in der Regel die überprüften Sitze aufgelistet. Im stationären Handel könnt ihr euch in der Regel auf die Echtheit der Siegel verlassen.

Prüfsiegel

Prüfsiegel sind wichtig, damit ihr sicher sein könnt, dass der Kindersitz der aktuellen Norm entspricht. Das ist nicht nur für euer Kind von Bedeutung. Auch wenn ihr in eine Verkehrskontrolle kommt, muss euer Kindersitz der aktuellen Norm entsprechen. Dies ist immer anhand der Prüfnummern feststellbar.
Derzeit gültige und für den deutschen Straßenverkehr zugelassene Prüfnummern sind: ECE-R 44/03, ECE-R 44/04 sowie ECE-R 129.

Stehen andere ECE Nummern auf dem Kindersitz oder fehlt das Prüfsiegel sogar ganz, dann solltet ihr den Sitz auf keinen Fall kaufen, da es sich entweder um ein gefälschtes oder veraltetes Produkt handelt. Dieses kann nicht für die Sicherheit eures Kindes sorgen und würde im Falle einer Verkehrskontrolle, zu Problemen führen.

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Komfort

Ein guter Kindersitz sollte natürlich auch komfortabel für euer Kind sein. Daher ist es immer wichtig, euer Kind Probesitzen zu lassen. Wird euer Kind irgendwo gedrückt, rutscht es, oder fühlt es sich eingezwängt, kann das zu Druckstellen und Fehlhaltungen führen. Gegebenenfalls kann mangelnder Komfort auch zeigen, dass das Modell die falsche Größe hat und entsprechend auch eine mangelnde Sicherheit aufweist. Rutscht euer Kind zum Beispiel zu sehr hin und her, könnt ihr davon ausgehen, dass der Sitz nicht die richtige Form hat oder zu groß ist und euer Kind im Falle eines Unfalls verrutschen könnte.
Außerdem sollte euer Sprössling sich während der Autofahrt wohlfühlen und nicht unbequem sitzen.

Schonbezug

Ein Kindersitz sollte bestenfalls einen Schonbezug besitzen. Noch besser ist es, wenn er einfach entfernbar und waschbar ist. Während der Fahrt kann schnell mal was daneben oder sogar in die Hose gehen. Oft ist der Sitz dann in Mitleidenschaft gezogen und der Bezugsstoff sieht dann in kurzer Zeit nicht mehr schön aus und ist dazu auch noch voll mit Keimen und Bakterien. Ein Schonbezug der waschbar ist, lässt euch länger Freude an dem Kindersitz haben und euer Kind fühlt sich auf einem sauberen Sitz auch wohler.

Fazit:

Es gibt einige Punkte auf die ihr achten könnt und solltet, wenn ihr einen Kindersitz kaufen wollt. Manche Aspekte sind ein Muss, manche ein Kann.

Ihr solltet in jedem Fall die Sicherheit im Vordergrund sehen und entsprechend auf Qualität und Prüfsiegel achten. Gibt es Gütesiegel – umso besser! Gefällt der Sitz dann auch noch optisch, passt euer Kind gut hinein und könnt ihr den Schonbezug waschen – dann ist er perfekt!

Entschuldigung - das darf nicht kopiert werden ....

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